von Lucas Duijzings
Nachdem wir, die Schüler des P-Seminars Sozialkunde, Rumänien in Regensburg gefunden hatten (und damit auch den 1. Platz im Landeswettbewerb ,,Die Deutschen und ihre östlichen Nachbarn: Rumänien – ein europäisches Mosaik” geschafft hatten), nahmen wir uns vor, unser erstes Ziel zu erreichen: nach Rumänien zu fahren.
Aus Umweltschutzgründen, und vermutlich auch aus Abenteuerlust, entschieden wir uns, den langen Weg nach Rumänien zu nehmen, nämlich eine 24 Stunden lange Zugfahrt aus Regensburg nach Bukarest. Nach einer erlebnisreichen Fahrt durch 4 Länder kamen wir endlich an unser Ziel an: Gara de Nord in Bukarest.
Als wir aus dem Zug in Bukarest ausstiegen, wussten wir nicht, was wir von Bukarest und Rumänien erwarten sollten. Ein fremdes Land, 1500km von zuhause entfernt, von dem wir nicht sehr viel wussten. Nach 5 Tagen in Rumänien nahmen wir allerdings viele Eugen-Sprüche, Steine aus den Karpaten und natürlich gute Erinnerungen mit in den Zug zurück nach Deutschland.
Am ersten Tag konnten wir im rumänischen Restaurant Caru’ cu Bere leckeres traditionelles rumänisches Essen probieren. Anschließend konnten wir das historische Zentrum der rumänischen Hauptstadt bei Nacht besichtigen. Am zweiten Tag besuchten wir das Haus des kommunistischen Diktators Rumäniens, Nicolae Ceausescu, um die ,,besten” Mosaike der ganzen Stadt in seinem Frühlingspalast sehen. Wir nutzten gleich das schöne Wetter in Bukarest aus und gingen zum Dorfmuseum in Bukarest, ein Freiluftmuseum mit rumänischen Dorfhäusern aus dem ganzen Land. Am dritten Tag machten wir uns auf dem Weg in die Karpaten nach Sinaia, eine kleine Stadt fast 2 Stunden von Bukarest entfernt. Nach einer kurzen Fahrt mit der seit gefühlt 50 Jahren nicht mehr reparierten Gondel erreichten wir die Höhe von 2000 m und genossen die Sicht auf Sinaia und die Karpaten. Nach unserer Ankunft in Bukarest hatten wir das Vergnügen, die rumänische Fußballszene bei einem Spiel des FC Rapid Bukarest zu erleben. Zum Glück gewann die Mannschaft aus Bukarest mit 2-0! Am Tag vor der Abfahrt trafen wir uns mit zwei Abgeordneten aus dem rumänischen Parlament und konnten nach einer sehr interessanten Diskussion mit den zwei rumänischen Politikern das größte Parlamentsgebäude der Welt besichtigen. Im Kontrast zur Opulenz des Parlaments besuchten wir danach eine Wohnung in einem Arbeiterviertel der Hauptstadt, die genau wie in den letzten Jahren der kommunistischen Diktatur Rumäniens aussieht.
Was wir mitgenommen haben? Eugen-Witze, eine Couch, die die Revolution überstanden hat, aber nicht uns, und einen Einblick in das Leben der einfachen Menschen im Kommunismus. Wir wissen nicht, wie schnell die Zeit in Bukarest vergangen ist. Wir wissen nicht, ob wir irgendwann in der Zukunft wieder nach Rumänien fahren werden. Aber eine Sache ist klar: Was in Bukarest passiert, bleibt in Bukarest.